Tag 34 (Cooberpedy – Adelaide)
An diesem Morgen wurde das Frühstück erst einmal ausgelassen
und eine Vorführung der örtlichen Opalabbautechnik bestaunt. Man muss dazu
wissen, dass es hier keine großen Minengesellschaften gibt sondern ein 50x100m großer
Fleck Wüste, der nach gewissenhafter Wünschelroutenuntersuchung
mit 4 Holzpfählen markiert wurde, von 1-2 verrückten Kerlen durchgewühlt wird. Eine
Schubkarrengroße Steinfräse wird dazu mit einem Überdimensionalem Staubsauger zum
wegschaffen des Abraums verbunden und los geht’s. Kopfschüttelnd lauschten wir
den Ausführungen des Vorführenden. Danach ging es wieder zurück nach Adelaide.
Die 850km wurden diesmal nur mit ein paar kleinen Zwischenstopps zur
Nahrungsaufnahme unterbrochen. Da ich seit meinem kleinen Fauxpas im Schwimmbad
fast Mirkos gesamten Schmerztablettenvorräte aufgefuttert hatte und ich
außerdem das dämliche grinsen meiner Mitreisenden bei der Tyranosaurus-Rex-ähnlichen
Haltung meiner Arme unterbinden wollte, entschied ich mich im Royal Adelaide
Hospital vorzusprechen. Der Besuch verlief nicht ganz nach Plan. Ich erwähnte
dummer weise die kombination der Schlüsselworte „I sliped of while jumping in a
pool“ und „Now, tiggeling, aching and less sensational Arms and Hands“. Ich
wurde unverzüglich von zwei Krankenschwestern überwältigt und bewegungsunfähig
auf einer Liege fixiert. Die nächsten vier Stunden verbrachte ich damit 6
Röntgenbilder, 1 CT und das Ignorieren meiner Worte „No, i did not hit
anything; No, i do not have a hurting Neck; Yes, i walked in here, after
driving 850km rough road“ über mich ergehen zu lassen und studierte ausgiebig
die Deckenstruktur des Krankenhauses. Endergebnis: Ich habe überraschender
Weise kein gebrochenes Genick. Ich verließ also das Krankenhaus wieder ohne
Diagnose dafür mit einem stattlichen Vorrat an Schmerztabletten. Es wurde ein
Parkplatz in der Nähe einer öffentlichen Toilette als Heimat für diese Nacht
auserkoren und alle schliefen geschafft vom Truckertag schnell ein.
Tag 35 (Adelaide)
Heute Stand als erstes die Auswahl eines stadtnahen
Campingplatzes auf dem Programm, da wir gestern Abend unseren Schlafplatz
aufgrund einer sehr bestimmt auftretenden, mit einem Nachthemd bekeideten und
mit einem überdimensionalem Knüppel bewaffneten (Kein Scherz) Adelaiderin
nochmal wechseln mussten. Danach verschafften wir uns einen Überblick mit Hilfe
des kostenlosen Citycirlebus, schlenderten durch die Innenstadt, und ließen uns
vom regen Treiben auf Adelaides Markt mitreißen. Anschließend wurde noch ausgiebig
Hüchel gekauft und North Adelaide erkundet. Am frühen Abend wurde der
Sonnenuntergang von Hauseigenen Pool aus genossen (ich folgte der Bitte meiner
Mitreisenden den Rentnereingang an der Treppe zu benutzen) und wir ließen den
Tag bei einem gepflegtem Kartenspiel, Musik und aufgrund seines ersten Sieges
im gesamten Urlaub von einem Ohr bis zum Nächsten grinsenden Mirkos, ausklingen.
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