Sonntag, 20. Januar 2013

Die Knüppeloma von Adelaide


Tag 34 (Cooberpedy – Adelaide)

An diesem Morgen wurde das Frühstück erst einmal ausgelassen und eine Vorführung der örtlichen Opalabbautechnik bestaunt. Man muss dazu wissen, dass es hier keine großen Minengesellschaften gibt sondern ein 50x100m großer Fleck Wüste, der nach gewissenhafter  Wünschelroutenuntersuchung mit 4 Holzpfählen markiert wurde, von 1-2 verrückten Kerlen durchgewühlt wird. Eine Schubkarrengroße Steinfräse wird dazu mit einem Überdimensionalem Staubsauger zum wegschaffen des Abraums verbunden und los geht’s. Kopfschüttelnd lauschten wir den Ausführungen des Vorführenden. Danach ging es wieder zurück nach Adelaide. Die 850km wurden diesmal nur mit ein paar kleinen Zwischenstopps zur Nahrungsaufnahme unterbrochen. Da ich seit meinem kleinen Fauxpas im Schwimmbad fast Mirkos gesamten Schmerztablettenvorräte aufgefuttert hatte und ich außerdem das dämliche grinsen meiner Mitreisenden bei der Tyranosaurus-Rex-ähnlichen Haltung meiner Arme unterbinden wollte, entschied ich mich im Royal Adelaide Hospital vorzusprechen. Der Besuch verlief nicht ganz nach Plan. Ich erwähnte dummer weise die kombination der Schlüsselworte „I sliped of while jumping in a pool“ und „Now, tiggeling, aching and less sensational Arms and Hands“. Ich wurde unverzüglich von zwei Krankenschwestern überwältigt und bewegungsunfähig auf einer Liege fixiert. Die nächsten vier Stunden verbrachte ich damit 6 Röntgenbilder, 1 CT und das Ignorieren meiner Worte „No, i did not hit anything; No, i do not have a hurting Neck; Yes, i walked in here, after driving 850km rough road“ über mich ergehen zu lassen und studierte ausgiebig die Deckenstruktur des Krankenhauses. Endergebnis: Ich habe überraschender Weise kein gebrochenes Genick. Ich verließ also das Krankenhaus wieder ohne Diagnose dafür mit einem stattlichen Vorrat an Schmerztabletten. Es wurde ein Parkplatz in der Nähe einer öffentlichen Toilette als Heimat für diese Nacht auserkoren und alle schliefen geschafft vom Truckertag schnell ein.











Tag 35 (Adelaide)

Heute Stand als erstes die Auswahl eines stadtnahen Campingplatzes auf dem Programm, da wir gestern Abend unseren Schlafplatz aufgrund einer sehr bestimmt auftretenden, mit einem Nachthemd bekeideten und mit einem überdimensionalem Knüppel bewaffneten (Kein Scherz) Adelaiderin nochmal wechseln mussten. Danach verschafften wir uns einen Überblick mit Hilfe des kostenlosen Citycirlebus, schlenderten durch die Innenstadt, und ließen uns vom regen Treiben auf Adelaides Markt mitreißen. Anschließend wurde noch ausgiebig Hüchel gekauft und North Adelaide erkundet. Am frühen Abend wurde der Sonnenuntergang von Hauseigenen Pool aus genossen (ich folgte der Bitte meiner Mitreisenden den Rentnereingang an der Treppe zu benutzen) und wir ließen den Tag bei einem gepflegtem Kartenspiel, Musik und aufgrund seines ersten Sieges im gesamten Urlaub von einem Ohr bis zum Nächsten grinsenden Mirkos, ausklingen.








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